Rathaus von Brüssel

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Dienstag, 19. Oktober 2010

Ausblick auf 3 harte Tage

Hallo,

heute mal kein Rückblick sondern ein kurzer Ausblick auf die nächsten 3 Tage.
Es geht los morgen abend mit der ersten Cross-Fit-Trainingseinheit, die Philippe und ich dann im dritten Anlauf hoffentlich morgen absolvieren werden. Danach geht es dann fix unter die Dusche und weiter nach Louvain La Neuve, dort ist ein ominöser spektakulärer 24h Studentenevent, welcher laut einheimischer Meinung nicht verpasst werden sollte. Um das ganze abzurunden steht dann ab Donnerstag 2 Tage Globex Business Game an. Jeweils von 9-18 Uhr, laut Aussage der Professoren ohne Pause. Zitat: " Bringen Sie sich Sandwiches mit, sie werden keine Zeit haben raus zu gehen." Na herzlichen Glückwunsch. Ich sehe schon ein Bündel von Studenten in einem Raum kauern und sich gegenseitig vom einschlafen abhalten. Alles soweit noch harmlos...wäre da nicht der Planspielfaktor, der ja gerne mal auf Mitarbeit beruht. Als Kirsche auf der Sahne gibts dann Donnerstag in einer Woche zu dem Planspiel eine Klausur. Also ganz viel Spaß für wenig Geld.

Dennoch freue ich mich auf die nächsten Tage, zum einen auf diese neue sportliche Erfahrung Cross-Fit. Und zum Andern auf die Eindrücke aus dem Planspiel. Dümmer werde ich sicher nicht.

Um doch noch kurz auf die neuesten Ereignisse zu kommen...meine Mitbewohnerin hat heute versucht unsere Wohnung abzufackeln, in dem Sie ein Brot inclusive Papiertüte in die Mikrowelle gesteckt hat. Faszinierend an der Sache sind 2 Fakten. Zum Einen wie groß die Flammen aus so einer Mikrowelle schlagen können und zum Andern wie wenig das unsern Rauchmelder interessiert hat. Alles in Allem ist aber nichts passiert. Die Wohnung riecht nun nur ein bisschen nach Barbecue.

So weit so gut.

Bis bald,

Jörn

Samstag, 16. Oktober 2010

Und wieder zwei Wochen rum...Brügge, K-Nal und freudiger Besuch

Hallo!

Der Unialltag hat das Geschehen nun immer fester im Griff...der rauschartige Anfangszustand relativiert sich nun wieder und pegelt sich irgendwo um den Normalwert ein. Mit subjektiver Streuung versteht sich. Nichtsdestotrotz, versuche ich soviel wie möglich mit zu nehmen. So war ich beispielsweise vor 2 Wochen in Brügge. Und nein....ich habe den Film noch nicht gesehen. Dennoch eine wunderschöne Stadt, die auch Grund der vielen Kanäle auch gerne das "Venedig" Belgiens genannt wird. Was liegt da näher, als diese Kanäle mit einer Bootstour zu erkunden...geile Idee, sofern das Wetter denn auch mitspielt und nicht wie an diesem Tag versucht den Jahresniederschlag auf einen Tag zu konzentrieren. Was soll's? Wir waren schließlich schon da. Also nicht weinen, nass ist das Gesicht schon genug.


Des Weiteren waren wir noch in einem Schokoladenmuseum, dass nach ausführlicher Darstellung der Geschichte der Schokolade, sowie der Besichtigung eines Schokoladen-Obamas (Warum eigentlich grade den?!?) dann zur Verkostung eigens frisch hergestellter Pralinen einlud. Sehr schmackhaft.

Am Abend stand dann die Nuit Blanche an. Brüssel hielt sich für das Wochenende eng an das Motto hell-dunkel-hell-dunkel-Montag. Überall waren Parties teilweise auch einfach auf den Kreuzungen zweier kleinerer Gassen. Die Stadt war übersäht mit Ausstellungen und Events...die leider so gut wie alle auch völlig überlaufen waren. Der Abend endete dann etwas chaotisch in dem scheiternden Versuch eine knapp 25 köpfige Gruppe von alkoholisierten Erasmusstudenten zu koordinieren und eine Richtung zu treiben...Alles in allem trotzdem nett.

Am folgenden Mittwoch dann erlebte ich die wohl überwältigenste halbe Stunde des Jahres in Bezug auf Parties. Es verschlug uns ins K-Nal, welches wir auch schon nach 1,5 Stunden Irrgang in einer zwielichtigen Gegend Brüssels gefunden haben. Ja Orientierung scheint nicht eines der Hauptfächer der Erasmusstudenten zu sein. Die Location war direkt an eine....man ahnt es nicht...Kanal. Alles sehr schick, tendentiell sogar etwas versnobt, was sich auch die Getränkepreise niederschlug. Aber Wasser kostete 2 euro...da war ich dabei! Der Mann des Abends war dann Cosy Mozzy. Der an diesem Abend eine Musik auflegte, die mich packte...wie ich es wohl lang nicht mehr erlebt hatte. Für weitere Erläuterungen fehlen wir einfach die Worte...kurzum ich war begeistert. Natürlich geht auch dieser Abend nichts ganz ohne Makel vorüber. So war dieser Abend das perfekte Beispiel dafür, was passiert wenn man zu lange auf einer Party bleibt. Der letzte DJ dieses Abends war dann...nennen wir es grenzwertig. Eine Mischung aus viertelausgespielten Stücken von Schranz und Rap hinterließ zum Glück nur noch einen minimalen faden Nachgeschmack an diesem grandiosen Abend.

Am folgenden Tag kam Dani mich besuchen. Das kommenden Wochenende stand also unter dem Thema Sightseeing und dem Versuch das zu vermitteln, was ich hier derzeit erlebe. So schauten wir uns einige Touristenstationen an, aßen völlig überbewertete Pommes. Nebenbei...die Besten Pommes der Stadt zeichnen sich scheinbar dadurch aus, dass der Hersteller in der Lage ist, diese trotz zweifachem Frittieren in labberiger Konsistenz zu erhalten. Dafür wartet man doch gerne mal 40 Minuten. Abends ging es dann zum einen ins Delirium, was sich immer mehr als Stammbar etabliert und in eine spanische Bar mit den Namen "Cabraliego" beides sehr interessante Abende.


Am Sonntag endete dann leider der viel zu kurze, schöne Besuch. Und wieder einmal wurde mir zwei Dinge klar...alles ist nichts, wenn man es mit niemandem teilen kann und "heim" ist kein Ort, "zu hause sein" ist ein Gefühl...