Rathaus von Brüssel

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Montag, 6. September 2010

Erster Tag in Brüssel

Nach lockeren 8 Stunden Fahrt, bin ich gestern Abend in Brüssel angekommen.
Erstmal Sachen aus dem Auto und dann das Auto umgeparkt. In meiner Straße, darf man nämlich nur Parken, wenn man auch einen Darfschein hat. Namentlich in diesem Fall "Carte Riverain". Hab ich nicht, also darf ich nicht. Glücklicherweise hab ich um die Ecke gleich einen Parkplatz gefunden, den ich nun einmal am Tag aufsuchen werde, um zu schauen, ob mein Auto noch intakt und überhaupt vorhanden ist. Der heranwachsende Brüsseler soll sich nämlich Gerüchten zu Folge gerne mal von parkenden Autos genötigt sehen, für erhöhte Frischluftzufuhr in den selbigen zu sorgen und dabei gleich das Gesamtgewicht das Fahrzeugs einwenig zu erleichtern.

Anschließend erfolgte die Einweisung durch meine Vermieterin. Eine sehr nette sympathische Dame mittleren Alters. Die Kommunikation entsprach einer kreativen Variation aus französischen und englischen Fragmenten, produziert von beiden Seiten. 
Danach erste Versuche das "Nach-Hause-Telefonierens", was dann letztendlich abgebrochen wurde, da das Internet den Dienst verweigerte. Also kurz via Handy das OK gefunkt und schon begann die erste Nacht in Brüssel.

Heute morgen dann erste Tag. 9 Uhr war offizielles Treffen am ICHEC Anjou Campus. Das entspricht in Zahlen 6km Strecke von meiner Wohnung. Also rauf auf das mitgebrachte Fahrrad und mit Plan in der Hand los geradelt. Denn das spart Geld und hält gesund. Was ich nicht bedachte, war die allgemeine Verkehrssituation in Brüssel, die mich zum Einen darin bestätigte, nicht mit dem Auto zu fahren, zum Andern aber auch eine gewissen Portion Wagemut voraussetzt. Ganz getreu Murphy's Gesetzt habe ich mich natürlich auch noch verfranzt. Glücklicherweise reicht mein Misstrauen mir selbst gegenüber zumindest soweit, dass ich das Navi eingesteckt habe. So kam ich dann auf die Minute genau am Zielort an und war um die Erkenntnis reicher, dass Brüssel verdammt viele Berge hat oder diese zumindest alle auf meiner Strecke lagen.

In der Main Hall des ICHEC traf ich dann das erste Mal auf meine Mit-Erasmusiaten. Dort wurden wir empfangen und gleich wieder aufgeteilt in 4 Gruppen. Denn nun stand Französisch auf dem Plan. 
Gruppe 1 war die Gruppe, die noch nie Französisch gesprochen hat, Gruppe 4 bildeten die Fortgeschrittenen, dazwischen waren die Beginner und die etwas besseren als die Beginner.
Ich bin Gruppe 3.

Von nun an heisst es eine Woche lang von 9-16 Uhr Französisch Intensivkurs. Und ja es gab die obligatorische Runde "Je m'appelle Jörn, j'habite a....". Wichtigste Erkenntnis des Tages, ich hab fast alles aus der Schule vergessen. Leider hatte diese Erkenntnis nicht nur ich, sondern scheinbar auch meine Lehrerin, was mich dann direkt zu ihrem Lieblingskandidaten machte. Darüber hinaus ist mir mal wieder klar geworden, dass Französisch zwar eine schöne, aber auch anstrengende Sprache ist. 
Zum Glück sind meine Kurse auf Englisch.

In diesem Sinne,

À demain!

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